26. August 2013

Dänemark II


Ich habe Urlaub und genieße die "konsumfreie" Zeit sehr, aber ein bisschen berichten möchte ich trotzdem. Meine Mutter hat früher immer ein Ferientagebuch geführt, es war toll es nach Jahren nochmal heraus zu kramen und darin zu lesen. In diesem Sinne, also ein bisschen was geschriebenes und viele Bilder.

Den Sonntag haben wir eigentlich komplett draußen verbracht. Morgens nach einem leckeren Frühstück inkl. weltbester Jordbær Marmelade und super leckerem Levebrød. (Manches ändert sich einfach nicht glaube ich - schon als Kind war es ein unheimlich tolles Frühstück in unserem Dänemark Urlaub) haben die Kinder hinterm Haus gespielt und versucht mit Papa den Drachen steigen zu lassen, der Zwerg hat einen ausgiebigen Vormittagsschlaf gehalten und ich habe in der Sonne gelegen und gelesen. 
Nachdem der Zwerg ausgeschlafen hatte haben wir unseren Bollerwagen bepackt und sind zum Strand gewandert. Dort haben wir in den Wellen gespielt, Sandburgen gebaut und Löcher gegraben. Der große Sohnemann wollte so gerne einen Seestern oder einen Krebs finden...bis jetzt hatte er aber leider kein Glück. Es war toll den Tag ohne Zeitdruck, Termine oder andere Vorhaben verbringen zu können. Abends sind die großen Kinder samt Papa zu den Hüpfkissen gefahren, ich habe Nudeln mit Tomatensauce gekocht, den Zwerg gespaßt und mit ihm Banane gegessen (mittlerweile landet schon um einiges weniger auf dem Boden und vieles im Mund). Das Abendessen war lecker und fast ein bisschen wenig, frische Luft macht wirklich hungrig! 
Wir haben von einer lieben Freundin ein Märchenbuch geschenkt bekommen (eigentlich der Zwerg), damit haben wir uns dann zusammen ins Bett gekuschelt und ich habe Märchen vorgelesen. 

Der Montag startete ähnlich gemütlich wie der Sonntag, gegen Mittag sind wir los um Lyngvig Fyr, einen Leutturm, zu besteigen. Ich habe es als Kind schon einmal gemacht, irgendwie kam er mir jetzt um einiges höher vor. Ziemlich außer Atem sind mein Mann und ich die 138 Stufen raufgelaufen, unsere Kinder waren lange oben und sind dann tatsächlich nochmal runter und wieder rauf...(ich werde alt!) ABER der Aufstieg hat sich wirklich gelohnt, die Aussicht war klasse!
Im Anschluss sind wir am Leuchtturm an den Strand gegangen, ich muß ehrlich sagen, er war schöner als unserer in Bjerregard....viel weniger Steine und tolle Wellen.
Da wir keine Badesachen dabei hatten, sind wir am Strand spazieren gegangen und haben Bernstein und Muscheln gesucht. 
Um vier Uhr sind wir los, weil das Fischerei Museum in Hvide Sande nur bis fünf geöffnet ist und unsere Kinder unbedingt Seesterne und Krebse sehen wollten. Die gab es da in einem Aquarium zum Anfassen...
In meinen Erinnerungen war das Museum um einiges größer und ich war etwas enttäuscht, aber ich glaube den Kindern hat es trotzdem gefallen. 
Nach dem Museum waren wir noch im Aldi (Dänemark ist teuer, der Aldi,wohl mit das günstigste was man bekommen kann), ich glaube 80% der Einkäufer waren Deutsche...
Abends haben die Kinder mit den Kindern aus der Nachbarschaft gespielt und zur Schlafenszeit gab es wieder Märchen...

Morgen geht es wieder an den Strand und nach Borg Havn zum Wikingerdorf. 













































24. August 2013

Dänemark


Wir haben es wirklich geschafft!
Nach unendlich vielen Wochen in denen wir renoviert haben und eigentlich zu nichts anderem gekommen sind, haben wir uns heute Nacht ins Auto gesetzt und sind in unseren wohl verdienten Urlaub aufgebrochen.

Bjrerregard in Dänemark ... Urlaubsort meiner Kindheit, verbunden mit vielen schönen Erinnerungen...

Nachdem wir unser wirklich traumhaftes Ferienhaus hergerichtet hatten und der Zwerg seinen Mittagsschaft gehalten hatte sind wir auf zum Meer. Das Gefühl ist immer noch wie damals. Man klettert die riesigen  Dünen hinauf, steht oben und denkt einfach nur *wow* was ist das schön! 
Der Strand wie immer riesig und unberührt.
Die Kinder haben Muscheln und Krebse gesucht. Mein Mann ist unfreiwillig Baden gegangen um die Mütze des Sohnemanns zu retten...

Zum Einkaufen waren wir in Hvide Sande, man vergisst leider schnell wie teuer es doch ist :( aber so oder so, das kleine! Glas Nutella für 5€ musste mit...

Um den Tag perfekt zu machen haben wir die Hüpfkissen ab "Growian" besucht, auch das ist noch genau so schön wie damals. Unsere Kinder waren begeistert, morgen Abend stehenden Besuch schon fest am Programm.

Jetzt schlafen alle Kinder in ihren gemütlichen Zimmern und auch ich freue mich auf mein Bett...die Nacht war kurz *gähn*


Vergessen haben wir übrigens auch etwas^^ unsere gesamte Bettwäsche^^








15. August 2013

Breifrei - ein bisschen Vorbereitung muss sein!


So ganz ohne Vorbereitung bin ich nicht in unser Abenteuer breifrei gestartet.
Ich denke mein Vorteil war, dass ich von breifrei gelesen habe, als mein Sohn noch sehr klein war, somit habe ich viel Zeit gehabt mich über das Thema zu informieren und vorzubereiten.
Gelesen habe ich zum ersten Mal etwas über BLW/breifrei auf der Homepage von Susanne Mirau geborgen wachsen. Ich habe via Google etwas gesucht und bin durch Zufall auf ihrer Homepage gelandet und habe folgenden Artikel gelesen.
Selbstbestimmung, Alternative zu Brei, Familientisch von Anfang an...alles Dinge die mir sehr gut gefallen haben und die für mich quasi der Anstoß waren, mich genauer über BLW/breifrei (ich persönlich bevorzuge den Begriff breifrei) zu informieren.
Schnell stellte ich fest, das es die Bewegung schon mehrere Jahre gab, sie aber hier in Deutschland wenig bekannt bzw. verbreitet ist.
Gerne hätte ich ein Buch dazu gelesen, leider gab es damals noch keines.
Also hab ich erstmal das Internet durchforstet und bin auf verschiedene Blogs und Homepages gestoßen. Schade! sie waren zum Großteil veraltet und wurden nicht mehr gepflegt.
Im Juni 2013 erschien dann das Buch von Eva Nagy und Loretta Stern einmal breifrei bitte! , ich hab es in der Buchhandlung gesehen und sofort mit nach Hause genommen. Die Buchvorstellung folgt, ich brauche nur etwas mehr Zeit dafür...!
Mit dem Buch, den Infos aus dem Internet und zwei Gruppen bei Facebook fühlte ich mich gut gewappnet.

In der Zwischenzeit ist der Zwerg 6 Monate alt geworden und wir haben die ersten breifrei Schritte getan.

Ganz spontan habe ich letzte Woche bei kochen eine Möhre und eine Zucchini in Sticks (Die Stücke sollten etwa so dick sein wie eine Pommes und sollten so lang sein, dass die Babys sie in die Hand nehmen können und oben und unten ein Stück übersteht an dem sie kauen und lutschen können.) geschnitten und separat ohne Salz gedünstet.Zuerst saß mein Sohn bei mir auf dem Schoss und hat die Sticks vom Tisch genommen. Fand ich nicht so ideal, weil einfach immer eine Hand fehlt, da man das Baby ja festhalten muss.

Also musste schnell ein Hochstuhl her, idealerweise einer, der einen großen Tisch inkl. höherem Rand hat, damit das Essen nicht sofort auf dem Boden landet, wenn das Baby nach ihm greift. Gefunden habe ich ihn, für 15,99€ im großen Möbelhaus mit den 4 Buchstaben. Neben dem Hochstuhl sind zwei abwischbare Lätzchen (es fehlen noch welche mit Ärmeln!), einen Becher (Börja) mit zwei Griffen und einen Teller plus Schüssel mit gebogenem Rand (damit die Kinder besser rein greifen können und nichts heraus fällt) und gummiertem Boden in die Einkaufstasche gewandert. Besonders gefreut habe ich mich über den Becher, den Schnabel der dabei ist brauchen wir gar nicht aber die beiden Griffe an den Seiten sind ideal für kleine Babyhände, der Preis von 0,99€ ist unschlagbar!! Leider habe ich in diversen Babygeschäften und Drogerien vergeblich nach solch einem Becher gesucht.





Eine Lösung für die runtergefallenen Sticks musste noch her...manche nehmen Handtücher, manche putzen danach den Boden, manche nehmen eine Fußbodenschutzmatte...ich habe heute für knapp 4€ bei tedox einen Meter Wachstuch gekauft, das Tuch liegt jetzt unter dem Hochstuhl und leistet tolle Dienste.






Für mich sind damit die Vorbereitungen abgeschlossen. Ich freue mich aktuell jeden Tag auf unsere gemeinsamen Mahlzeiten, der Zwerg ist so begeistert bei der Sache, es macht Spaß ihm bei seinen ersten Versuchen zuzuschauen und sich mit ihm zu freuen, wenn etwas in seinem Mund gelandet ist.



12. August 2013

12 von 12 im August


Diesmal hab ich es nicht vergessen...heute ist Montag der 12. also Zeit für eine neue Runde 12 von 12.
Wir sind im Endspurt unserer ELW Renovierung, dementsprechend hat sich auch mein Tag heute gestaltet...ich glaube ich war gefühlte 8h in sämtlichen Baumärkten der Umgebung unterwegs, in dem einen gab es die Türzarge nicht, die es aber dann im anderen gab und im dritten gabs dann die passenden Deckenpanele, die es leider im ersten und zweiten nicht gegeben hat.

Hier kommt mein Tag in Bildern!



Guten Morgen! Die Sonne scheint...


...zum Frühstück gibt es Müsli mit ein paar winzigen Erdbeeren (ich glaube mehr bekommen wir dieses Jahr auch nicht mehr...


...im Baumarkt...Papa packt den Wagen wir machen Fotos...


...soooo der Wagen ist voll, die Geduld am Ende...bei unserer ersten Baumarkttour waren wir 1 1/2 Stunden unterwegs...mindestens 40 Minuten davon haben wir damit verbracht, auf den hinter Verschluss gehaltenen Bauschaum zu warten...


...leider war nach dem Baumarkt auch das Wetter recht bescheiden...


...der Sohnemann brauchte neue Fußballschuhe, auch die mussten ganz dringend HEUTE noch besorgt werden...


...schmutzig, aber Fliesen sind verfugt und der Boden ist auch komplett verlegt...


...die Mahlzeit für den Zwerg vorbereitet...


...und ihm beim essen zugesehen...breifrei...


...das Abschiedsgeschenk für die Hebamme vom Rückbildungskurs vorbereitet. Das werden Kissen für die Kurse...


...den Regenbogen hab ich leider verpasst, aber die Stimmung heute Abend war trotzdem toll...


...und zu guter letzt hab ich heute Abend noch den frisch verfugten Boden in der Küche gewischt.



Wer weitere 12 von 12 Bilder ansehen mag, schaut am besten mal bei Caro vorbei!









11. August 2013

4 Wochen "Wir schenken Farbe"


Jetzt ist es etwas mehr als 4 Wochen her, seit dem ich im Freundeskreis und bei Facebook für meine spontan ins Leben gerufene Aktion Wir schenken Farbe - eine Herzensangelegenheit nähbegeisterte Frauen um Hilfe gebeten habe.
Die Resonanz war bzw ist nach wie vor UNGLAUBLICH!

123 Mützen plus Bandanas und Halstücher sind es, die ihre Reise nach Düsseldorf antreten werden...TOLL TOLL TOLL!
Lasst uns bitte weiter machen, es gibt noch viele Kinder, die sich über eine solche Mütze freuen würden.






















  




10. August 2013

Breifrei - der etwas andere Beikoststart.

Beikoststart...

Es wird öfters gesagt, das erste Mal Beikost ist etwas ganz besonderes, alles wird vorbereitet und geplant, Fotoapparat liegt bereit...

Ok ja beim ersten Kind kann man es eigentlich nicht abwarten, bis es endlich endlich soweit ist, dass man dem Kindelein den ersten Brei geben darf. Meistens ist man dabei leider so ungeduldig und deutet Zeichen des Kindes falsch (Kinder die essen nachschauen oder schmatzen..also die Eltern nachahmen), das viele Eltern vor den empfohlenen 6 Monaten mit Beikost beginnen.
Um so größer ist dann die Enttäuschung, wenn die Kinder absolut nicht angetan sind vom Brei und lieber bei der Milch bleiben wollen...

Unser erstes Kind hat (ja auch ich war ungeduldig) mit 4 1/2 Monaten seinen ersten Brei bekommen, ein gerne Esser war er nie, auch sehr wählerisch.

Beim zweiten Kind wollte ich 6 Monate voll stillen, hab ich auch erfolgreich geschafft. Nach den 6 Monaten wollte mein Kind allerdings nichts von Brei wissen. Ich glaube es hat in seinem ganzen leben ein Gläschen Joghurt Obst Brei gegessen, auch selbst gekochtes hat sie total verschmäht. Also haben wir weiter voll gestillt und immer mal wieder versucht ihm etwas anderes schmackhaft zu machen. Ich glaube unser Kind war 10 Monate alt, das sie dann endlich mit fester Nahrung einverstanden war. Sie hat bei uns am Tisch mitgegessen, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse....

Und beim dritten Kind wird dann alles anders gemacht *zwinker*
Man ist nicht mehr so versessen darauf, dass das Kind möglichst schnell groß wird und stellt eher mit Schrecken fest, das das gerade noch so winzig kleine Baby plötzlich durchs Haus kugelt und mit wachsendem Interesse die Nahrungsaufnahme der anderen Familienmitglieder verfolgt.
Für mich stand nach den Erfahrungen mit Kind Nummer zwei recht schnell fest, dass ich das mit dem Brei und den ewigen Versuchen nicht nochmals in Betracht ziehen werde. Auch habe ich mittlerweile gelernt, dass es Stillkindern manchmal sehr unangenehm ist, den Brei vom Löffel zu lutschen und zu schlucken und sie somit den Beikoststart mit Brei verweigern. Durch das Stillen eignen sie sich eine andere Zungentechnik an, als es beim Brei nötig ist. Beim Stillen "melken" sie quasi die Brust, das ist bei einem harten Löffel nicht möglich und dadurch eben recht unangenehm fürs Kind.

Auf der Suche nach einer Alternative zum normalen Beikoststart bin ich auf eine Bewegung aus England gestoßen. Sie nennt sich Baby Led Weaning (BLW), wurde von Gill Rapley ins Leben gerufen und bedeutet so viel wie "vom Baby geleitetes Abstillen". Es geht darum, dass dem Kind überlassen wird WAS es isst und WANN es bereit ist auf seine Hauptnahrungsquelle Milch zu verzichten. Dabei wird darauf verzichtet, die Nahrung zu pürieren und die Kinder zu füttern. Hintergrund ist dabei, dass pürierte Nahrung oft einen Einheitsgeschmack hat, man dem Kind aber eine möglichst breite Vielfalt an Geschmacksrichtungen bieten möchte. Außerdem können Kinder, wenn sie sich selbst die Nahrung nehmen können, das Tempo bestimmen indem sie essen wollen. (Lasst euch mal von eurem Kind oder Partner füttern. Ihr werdet merken, in welche Hektik man verfällt um die Nahrung im Mund zu zerkauen und herunter zu schlucken weil der nächste volle Löffel schon vor den Mund gehalten wird...man schlingt also so schnell es geht alles hinunter und weiß letztendlich gar nicht wie es geschmeckt hat).
Wer BLW betreibt, möchte dass sein Kind seine Nahrung spielerisch entdecken kann, Geschmäcke herausfindet, das isst worauf es Lust und Hunger hat. Also selbstbestimmt handeln kann ohne Ablenkungsmanöver ("Hier kommt der Flieger", Ein Löffel für den Opa....) und von Anfang an am Familienessen teilnehmen kann.
Ziel dabei ist nicht, möglichst schnell eine Milchmahlzeit zu ersetzten und Wochenweise eine neue Sorte Gemüse, Fleisch, Obstbrei etc. einzuführen. Milch ist und bleibt das Hauptnahrungsmittel und zwar so lange bis das Kind entscheidet, dass es durch feste Nahrung satt wird.





Es gibt von der Gründerin ein Buch zu dem Thema BLW und ein Kochbuch mit vielen Rezepten. Leider bisher nur auf englisch erschienen. Ende September erscheint das Buch allerdings auch auf deutsch. Ich habe es vorbestellt und warte gespannt auf Ende September.







Natürlich gibt es auch in Deutschland Frauen und vor allem Mütter, die sich mit dem Thema BLW oder BREIFREI befassen.


Das erste Buch was erschienen ist wurde von einer Hebamme Eva Nagy und einer Schauspielerin und Mutter einer Tochter Loretta Stern geschrieben. Es heißt "Einmal breifrei bitte". Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Expertenwissen rund ums Thema Beikost und Beikoststart und Tagebuch einer Mutter die mit ihrer Tochter das Experiment breifrei wagt. Es geht in dem Buch nicht darum das die eine oder andere Art der Beikost richtiger ist oder besser als die andere, vielmehr darum, Müttern und Vätern einen alternativen Weg aufzuzeigen.





Das zweite Buch wurde von Susanne Mierau geschrieben. Sie ist Kleinkindpädagogin aus Berlin und betreibt eine tolle (meine aktuell liebste) Homepage, die es absolut lohnt sich anzuschauen. ** geborgen wachsen **
Ihr Buch ist eigentlich ein Ebook, was man sich recht günstig HIER runterladen kann, es heißt "Breifrei durch die Babyzeit".
Ich durfte es probelesen und werde euch hier darüber berichten.





Beide Bücher möchte ich euch die nächsten Tage nochmals ausführlich vorstellen.
Außerdem dürft ihr uns auf unserem breifrei Weg begleiten. Ich möchte meine Erfahrungen und erprobte Rezepte mit euch teilen...